eugen gomringer
institut für konstruktive kunst
und konkrete poesie
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biografie
"Eugen Gomringer wird 90. Vom Nebenfluss des Amazonas, über Schweizer Militär-, Design- und Werkbundzeiten, Ulmer
Hochschulformation und Selber Rosenthalgeschichte ist er in Rehau, Oberfranken, angelangt. Seine Kunstsammlungen sind
Grundlagen für das Museum für Konkrete Kunst in Ingolstadt und das Kunsthaus in seiner Wahlheimat, der "Modelstadt"
Rehau. Keiner hat wohl so viel große Welt in unmittelbare Nähe geholt, ob als Veranstalter im Rosenthaltheater in Selb oder als
Galerist und Kurator des Instituts für Konstruktive Kunst und Konkrete Poesie. Mit seiner Frau, Dr. Nortrud Gomringer, und
seinem Sohn Stefan Gomringer feiert er 2015 nicht nur 90 Lebensjahre, gewidmet der konstruktiv-konkreten Kunst, sondern
auch 15 Jahre Kultur und Kunst im Ehrenamt für die Stadt Rehau. Eugen Gomringer ist vielfacher Vater, Großvater und Ur-
Großvater. Er, der berittene Offizier der Schweizer Armee, liebt Fußball und Schokolade, französische Literaturklassiker und -
fragen Sie Künstlerinnen und Künstler, die mit ihm zu tun haben: - mit aller Unbedingtheit das Konkrete in der Kunst, so wie im
Leben. Seine Tochter, die Lyrikerin Nora Gomringer, produziert seit zwei Jahren das Webpageprojekt www.agomringerz.de des
Dokumentarfilmers Nils Menrad, in dem man Filme und Originaltöne zur Konkreten Poesie erleben kann. Das Projekt wird
ständig erweitert und wurde 2014 mit dem Technikpreis der Stadt Karlsruhe ausgezeichnet und von der Filmförderung Baden-
Würtemberg unterstützt. - Eugen Gomringer ist ein modernder Klassiker der deutschen Literatur, die sich nach 1945 eher der
Prosa als der Lyrik zugewendet hat. Umso erstaunlicher, daß ein Schweizer, der in Deutschland Fuß gefasst hat, als Lyriker
weltweites Ansehen geniesst. In keinem deutschen Schulbuch der Oberstufe fehlt die Konkrete Poesie, der er den Namen und
damit ihren Ruhm schenkte. Mit Autorenkollegen wie Ernst Jandl, Gerd Rühm und in jüngerer Zeit Michael Lentz steht er wie
wenige für das Sprachexperiment, die Nutzung der Sprache als unprätentiöses, klares Kommunikationsmittel, der
Werbesprache nah, doch der Vision dichterischen Weltverständnisses noch näher. Wenige Sprachen der Welt, in die seine
Texte nicht übersetzt worden wären. Als humorvoller Vermittler der Künste ist er zum Fürsprecher junger Dichter und zum
begehrten Redner für die Sache der Konkreten vor allem in der Modernen Kunst geworden. Just 2014 war er Ehrengast des
Poesiefestivals in Mexico City, wo man ihn 2016 mit einer großen Schau im Museo El Eco ehren wird."
Nora-Eugenie Gomringer